Die zweite Rauhnacht – 26.12.
Herzlich Willkommen zu unserem zweiten Reisetag.
Wie fühlst Du Dich? Hast Du Dir Notizen zu Deinen Träumen oder Impulsen der ersten Rauhnacht gemacht? Gibt es etwas, was Du heute anders als gestern machen möchtest?
Wenn Du bereit bist, dann komm mit zu unseren zweiten Reisetag.
Los geht’s:
Die Nacht vom 26.12. auf den 27.12. ist die zweite Rauhnacht. Sie steht symbolisch für den Februar des kommenden Jahres.
Heute geht es ums zur Ruhe kommen und still werden. Der Trubel der Weihnachtstage ist zu Ende und die Stille kann einkehren. Die Zeit, die uns heute zur Verfügung steht, dürfen wir nutzen, um Unerledigtes abzuschließen und mit uns ins Reine zu kommen. Wir dürfen Vergeben und Verzeihen. Das kann direkt gegenüber der Person erfolgen, aber auch im Stillen z.B. in Deinen Gedanken oder Du schreibst einen Brief und verbrennst diesen anschließend. Ich empfehle Dir, nicht nur gegenüber anderen zu vergeben und zu verzeihen, sondern auch Dir selbst gegenüber. Es geht in dieser Rauhnacht darum, mit sich in Frieden zu kommen und somit auch ein friedvolles Miteinander um sich herum zu schaffen.
Heute darf auch der Ahnen und Vorfahren gedacht werden. Denn Ohne sie würde es Dich wahrscheinlich nicht geben und ohne sie würden wir nicht in der Welt leben, in der wir heute leben. Dank ihnen feiern wir Feste wie Ostern und Weihnachten. Wir haben Bräuche und Familientraditionen. Und wir geben das alte Wissen an die nächste Generation weiter.
In der Kirche wird am 26.12. auch der Märtyrer Stephanus gefeiert (Stephanstag). Er soll der erste Diakon gewesen sein, der für den christlichen Glauben gestorben ist. Mit seinem Tod, ca. 40 n.Chr., begann die Christenverfolgung im alten Jerusalem. Und dennoch konnte der christliche Glaube nicht ausgerottet werden, sondern hat sich im Laufe der Zeit verbreitet und gehört heute zu den Weltreligionen.
Interessant finde ich, dass durch die Kreuzzüge und Missionierungen zum Christentum versucht wurde, den heidnischen Glauben und die Bräuche zu verdrängen. Doch die Menschen in den germanischen und keltischen Gebieten haben an ihren Sagen festgehalten. Dadurch sind die heidnischen Feste in den christlichen Kalender eingebettet worden. Und wie schade wäre es, kein Weihnachten, Ostern oder Halloween zu feiern? Oder die Rauhnächte nicht zu begehen?
Zum Räuchern empfehle ich Dir in dieser Rauhnacht Weihrauch, Zedernholz, Kardamomsamen, Sternanis und Wachholder. Der Wacholder gilt als Todesbaum und wird oft auf Friedhöfen gepflanzt. Er steht unter Naturschutz, nicht aber seine Beeren. Er kann eine Umkehr der Schattenwelt bewirken, indem die Seelen der Verstorbenen sich im Baum verstecken und durch bestimmte Umstände wieder zum Leben erweckt werden (Wachhalter). Der Wacholder wirkt verzaubernd und bannend. Mit seinem Zauberholz schützt er vor bösen Geisern und stellt die Verbindung zu den Ahnen her. Wenn man verbannt oder mit einem bösen Zauber belegt wurde, hilft Wacholder diesen aufzuheben.
Nun lade ich Dich ein, eine Karte zu ziehen. Wenn Du ein eigenes Kartenset hast, darfst Du dieses gern für Dich nutzen. Wenn nicht, kannst Du entweder den hier aufgeschriebenen Impuls verwenden oder vielleicht begegnet Dir heute oder morgen Vormittag ein Spruch, der dich im Herzen berührt. Dann nimm diesen gern für Dich an.
Die heutige Karte ist die Baumkarte der Ulme: „Ich bin offen für das Empfangen von Inspiration und intuitiven Eingebungen. Ich vertraue meiner inneren Weisheit.“
Wenn Du magst, mache Dir auch für diese Nacht Notizen.
Ich freue mich, Dich morgen Mittag wieder auf meiner Seite begrüßen zu dürfen und mit Dir in die dritte Rauhnacht zu reisen.
Ich hoffe Dir hat dieser Beitrag gefallen. Wenn ja, würde ich mich über das Teilen meiner Webseite und/oder Dein Feedback sehr freuen. Wenn Du Fragen hast oder Dir einen Beitrag zu einem bestimmten Thema wünschst, dann schreibe mir gern. Ich biete nächste Jahr auch wieder meinen Kräuterkurs für die Rauhnächte an. Wenn Du mehr über die magische Wirkung der Kräuter erfahren möchtest, dann melde Dich gern an.
Herzliche Grüße
deine Kräuterfee