Wildkräuter in den Rauhnächte mit Kräuterleicht Heike Nischik

Was sind die Rauhnächte?

Zelebrierst Du die Rauhnächte, bist Dir aber unsicher, ob Du das richtig machst? Oder hörst Du gerade zum ersten Mal davon und bist durch Zufall auf das Thema gestoßen und möchtest nun mehr darüber erfahren? Oder, oder, oder?

Die Möglichkeiten, wie Du die Rauhnächte begehen kannst, werden von Jahr zu Jahr mehr.  Retreat – Online-Kurse – WhatsApp-Gruppen etc. Sets für Räucherungen, Rauhnachtskalender, Kartensets und vieles mehr. Man kann sich vor Angeboten kaum retten. Und mich verwirrt so ein Überangebot meist, weil ich mich dann kaum noch entscheiden kann.

Doch was steckt eigentlich hinter diesen Rauhnächten? Was ist zu beachten und muss man da mitmachen? Und wenn man diese Rauhnächte nicht mitmacht, ist man dann uncool?

Zunächst einmal möchte ich dir sagen, bleib ganz entspannt. Ich lade Dich ein mit mir gemeinsam die Rauhnächte zu entdecken.  Auf unserer Reise werden wir in die Mythologie der Kelten und Germanen eintauchen, alte Bräuche entdecken und die magische Wirkung einiger Kräuter kennenlernen. Wie bei einer echten Reise darfst Du schauen, was Dir gefällt und die Souvenirs mitnehmen, die Du magst.

Lass uns starten:

Es geht bei den Rauhnächten nicht darum einem nächsten Trend hinterherzujagen. Vielmehr laden die Rauhnächte dazu ein, dass du dir die Zeit nimmst innezuhalten und auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Du darfst erkennen, was Dich glücklich macht und wo Du Dir Verbesserungen oder Änderungen in Deinem Leben wünschst. Es geht um Einkehr, Reflexion und Vision. Du bestimmst, was und wie viel Du in dieser Zeit machen möchtest. Wenn Du einen Online-Kurs oder ein Live-Retreat machen möchtest, dann los. Wenn Du diese Tage für Dich allein nutzen möchtest, ist das genauso perfekt. Du kannst aufgrund Deiner Verpflichtungen gegenüber der Familie nur wenig mitmachen? Das ist okay. Sei stolz auf Dich und genieße das, was für Dich möglich ist. Wichtig ist, dass Du Dich nicht hetzen lässt, sondern in Dich reinspürst, was Du machen magst und Deiner Intuition folgst.

Die Zeit vom 25.12. bis zum 06.01. wird als die Zeit der Rauhnächte bezeichnet. Diese 12 Nächte bzw. 13 Tage gelten als mystisch und sagenumwoben.

Die 12 Nächte ergeben sich aus der Differenz der Tage zwischen dem Mondjahr (354 Tage) und dem Sonnenjahr (365 Tage).

Die Kelten sahen diese 12 Nächte als etwas Übersinnliches an, da sie eigentlich nicht existierten. Daher rührt auch die magische Kraft, die den Raunächten heute noch zugesprochen wird. In diesem Zeitraum sollen unter anderem die Tore zur sogenannten Anderswelt offenstehen.

In der germanischen Mythologie wird diese Zeit als „Wilde Jagd“ bezeichnet und es heißt, dass Odin (in einigen Regionen auch Wotan genannt) auf seinem achtbeinigen Ross Sleipnir durch den Himmel galoppierte, gefolgt von seinem wilden Heer. Er soll die Sonne aus der Unterwelt retten, welche von bösen Dämonen dorthin entführt wurde. Er ritt hinab und auf seinem Weg in die Unterwelt scheuchte er so manches Ungetüm auf. Am Tag der Wintersonnenwende (Tagundnachtgleiche – 21.12.) fand er die Sonne in der Unterwelt. Er nahm sie auf seinem Ross mit und brachte sie zurück in die Mittelwelt. Die Dämonen und bösen Geister versuchten ihn davon abzuhalten und folgten ihm. Erst als er die Unterwelt mit der Sonnen endgültig verlassen hat, kehren die Dämonen und bösen Geister zurück in die Unterwelt.

Wegen dieser Mythologie herrscht der Glaube, dass sich in der Zeit der Rauhnächte die Dämonen und bösen Geister der Unterwelt in unsere Welt begeben, um die Sonne zurückzuholen. Dabei fügen sie den Menschen, die sich nicht vorsehen, Schaden zu.

Auch über Frau Holle gibt es einige Geschichten. Sie soll mit ihrem unheimlichen Gefolge ebenfalls durch die Nacht ziehen. Der Überlieferung nach wurde sie von neun Kinderseelen, einer Schar Hexen, Druiden und diverser Naturgeister wie Gnome, Kobolde, Zwerge und Elben begleitet. Einerseits schaut sie auf der Erde nach dem Rechten und bringt den Fleißigen Gutes. Den Faulen und Gemeinen erteilt sie andererseits eine Lektion. Außerdem sammelt sie die verlorenen Seelen der Verstorbenen ein und bringt sie zum Fuhrmann, der sie zur Anderswelt hinüberbringt, wo sie ihren Frieden finden.

In einigen Regionen vor allem im süddeutschen Raum gibt es noch heute das sogenannte „Perchtentreiben“, wo Menschen in Gedenken an Göttin Percht mit gruseligen Masken durch die Straßen ziehen. Die Göttin Percht/Berchta kann mit Frau Holle gleichgesetzt werden. Sie wird mit einer doppelseitige Maske dargestellt. Eine mit düsteren, die andere mit hellen Zügen. Sie achtet als Göttin der Spinnerinnen darauf, dass die Spinnräder in diesen 12 Nächten still stehen und sich nur das Schicksalsrad weiterdreht, welches den Faden für den Schicksalsteppich spinnt. Der Schicksalsteppich wird von den drei Nornen unter dem Weltenbaum Ygdrasil geknüpft. Hier entschied sich das Schicksal der Menschen für das kommende Jahr.

Und so gelten die Rauhnächte noch heute als Impulsgeber für das kommende Jahr.

Ich freue mich, Dich morgen wieder auf meiner Seite begrüßen zu dürfen und Dich in die erste Rauhnacht zu begleiten.

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Herzliche Grüße

deine Kräuterfee

Kräuterlicht Heke

Kräuterleicht Heike Nischik